Schwangerschaft
Mutterpass
Ihr Mutterpass wird bei uns in der Praxis zwischen der 8. und 12. SSW bei der Mutterpass-Besprechung durch unsere Hebammen ausgestellt. Hier werden neben den Schwangerschaftsdaten und Laborergebnissen auch Ihre persönliche Vorgeschichte sowie eventuell bestehende Risiken und Vorerkrankungen eingetragen. Sie sollten dieses wichtige Dokument während der gesamten Schwangerschaft bei sich tragen und zu jeder Untersuchung mitbringen. Bitte bringen Sie zu diesem Termin, wenn nicht bereits erfolgt, Ihren Impfpass mit.
Hebamme
Um Sie bestmöglich zu betreuen, arbeiten in unserer Praxis Ärztinnen und Hebammen als Team.
Hebammen unterstützen werdende Eltern in der Schwangerschaft, bei der Geburt und während des Wochenbetts. Jede Schwangere, Gebärende, entbundene oder stillende Frau kann Hebammenhilfe in Anspruch nehmen. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen; der Umfang und die Vergütungen für diese Leistungen sind in der Hebammen-Vergütungsvereinbarung geregelt. Privatversicherte müssen sich über ihre Leistungsansprüche bei ihrer Krankenversicherung informieren.
Wir freuen uns darauf, Sie während dieser Zeit kompetent und einfühlsam begleiten zu dürfen und werden Ihnen helfen, den vielen körperlichen und seelischen Veränderungen dieser Monate mit Glück und Zuversicht zu begegnen. Wir bieten Ihnen eine umfassende, auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmte Betreuung sowie sinnvolle Zusatzangebote im Rahmen der Vor- und Nachsorge. Dabei stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite!
Pränatale Diagnostik – Ersttrimesterscreening
Information zur frühen vorgeburtlichen Diagnostik
Pränatale Diagnostik – Feindiagnostik
Information zur Ultraschalldiagnostik
Zusätzlicher Ultraschall
Wir empfehlen, zu den drei standardmäßigen Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft noch vier zusätzliche, sinnvolle Untersuchungen durchführen zu lassen:
In der 16. Schwangerschaftswoche
um Besonderheiten früh zu entdecken. Hier kann auch, wenn gewünscht, das Geschlecht gesehen werden.
In der 25. Schwangerschaftswoche
um Organe, zum Beispiel das Herz, Gehirn und die Nieren, in der weiteren Entwicklung zu beurteilen.
In der 35. Schwangerschaftswoche
zur Kontrolle des fetalen Wachstums.
In der 39. Schwangerschaftswoche
um ein ungefähres Schätzgewicht zu erfahren und um die Fruchtwassermenge zu kontrollieren.
Toxoplasmose
Toxoplasmen sind Erreger, die über den Verzehr von rohen Fleisch- und Wurstwaren, ungewaschenem Obst und Gemüse, bei der Gartenarbeit sowie durch Katzenkot übertragen werden können. Für Nichtschwangere ist eine Toxoplasmose-Infektion eine harmlose, unbemerkt verlaufende Erkrankung ohne Folgen. Es bleibt eine lebenslange Immunität zurück. Kommt es allerdings während der Schwangerschaft zu einer Erstinfektion, kann die Krankheit auf das Ungeborene übertragen werden. Diese kann zu schweren Entwicklungsstörungen des sich differenzierenden kindlichen Gehirns führen.
Wir empfehlen Ihnen eine Blutabnahme, um festzustellen, ob Sie diese Infektion bereits durchgemacht haben und somit geschützt sind. Bei negativem Immunstatus ist Vorsicht geboten und der Immunstatus sollte in der 16. SSW noch einmal kontrolliert werden. Ergibt sich der Verdacht auf eine frische Infektion, so wird mit einer Antibiotikatherapie begonnen.
Ringelröteln (Parvo B19)
Ringelröteln ist eine harmlose Kinderkrankheit. Bei betroffenen Kindern führt sie meist zu einem charakteristischen Ausschlag und leichten grippeähnlichen Symptomen. Im Erwachsenenalter verläuft die Infektion aber oft unbemerkt. Parvo B19 wird meist durch den Kontakt mit kleinen Kindern übertragen. Eine in der Schwangerschaft durchgemachte Infektion der Mutter kann zu schweren fetalen Komplikationen (z. B. Blutarmut) führen. Eine Blutabnahme bei Ihnen kann einfach klären, ob ein Immunschutz besteht. Sollte kein Immunschutz vorliegen, so ist bei einem Kontakt mit einer infizierten Person eine erneute Blutabnahme nötig, um eine Infektion frühzeitig zu erkennen. Es ist wichtig zu betonen, dass die meisten Schwangeren, die frisch mit Parvo B 19 infiziert sind, gesunde Kinder zur Welt bringen. Liegt eine Infektion vor, sollte dennoch eine engmaschige ärztliche Kontrolle erfolgen, um eventuelle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Cytomegalie (CMV)
Cytomegalie ist die häufigste Infektion, die während der Schwangerschaft von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen wird. Eine Infektion des Feten kann zu schweren Schäden des Ungeborenen bis hin zu einer Fehlgeburt führen. Eine Ansteckung erfolgt durch den Kontakt mit Kot, Urin oder Speichel infizierter, symptomloser Kleinkinder. Mit einem einfachen Bluttest zu Beginn der Schwangerschaft kann man den individuellen Immunstatus ermitteln lassen. Sie wissen dann, ob Sie sich in der Schwangerschaft vor einer Erstinfektion schützen müssen. Bei negativem Immunstatus empfehlen wir eine Kontrolle in der 16. SSW um auszuschließen, dass Sie im ersten Drittel der Schwangerschaft eine Infektion durchgemacht haben. Eine frische Infektion in der Schwangerschaft kann behandelt werden, um das Kind zu schützen. Hier gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die individuell abgestimmt werden. Ebenso erfolgt immer eine engmaschige Ultraschallkontrolle der fetalen Entwicklung.
Oraler Glucosetoleranztest
Der orale Glucosetoleranztest findet zwischen der 24. und 28. SSW statt und dient dem Ausschluss eines Schwangerschaftsdiabetes.
Streptokokken
Zwischen der 35. und 38. SSW wird durch einen einfachen Vaginalabstrich bestimmt, ob bei der Mutter eine Infektion mit Streptokokken der Gruppe B vorliegt. Streptokokken der Gruppe B sind Bakterien, die sich bei bis zu 30 Prozent aller erwachsenen Frauen in der Vagina finden. Die Bakterien können bei der Geburt auf das Neugeborene übertragen werden und zu schweren Infektionen führen. Werden bei der schwangeren Frau Streptokokken nachgewiesen, so wird während der Geburt ein Antibiotikum gegeben, um das Risiko einer Infektion für das Kind möglichst gering zu halten.
Cardiotokogramm
Ab der 28. SSW werden bei jeder Untersuchung mithilfe eines Cardiotokogramms (CTG) die kindlichen Herztöne für ca. 20 Minuten aufgezeichnet. Hiermit wird sichergestellt, dass es Ihrem Baby gut geht. Auch dient das CTG dem Ausschluss vorzeitiger Wehentätigkeit. Bei Überschreitung des errechneten Termins (ET) sollten die Herztöne des Kindes alle zwei bis drei Tage kontrolliert werden.
Ernährungstipps in der Schwangerschaft
Warum die Louwen-Diät? In unserer Praxis empfehlen wir die Louwen-Diät als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes für eine gesunde Schwangerschaft. Diese spezielle Ernährungsweise zielt darauf ab, Ihren Blutzuckerspiegel natürlich zu regulieren, was zu Ihrer optimierten Gewichtszunahme für Sie und einem idealen Wachstum Ihres Babys führt. Ziel ist, die Wahrscheinlichkeit für einen natürlichen Geburtsverlauf zu erhöhen.
Ihre Vorteile:
- Gesundes Wachstum Ihres Babys: Unterstützung der idealen Entwicklung Ihres Babys ohne übermäßige Gewichtszunahme.
- Weniger Beschwerden: Verringerung typischer Schwangerschaftsbeschwerden durch eine ausgewogene Ernährung.
- Energie und Wohlbefinden: Steigerung Ihres allgemeinen Wohlbefindens und Ihrer Energie durch nährstoffreiche Lebensmittel.
So funktioniert es:
- Reichlich Gemüse, hochwertige Proteine und gesunde Fette bilden die Basis dieser ausgewogenen Ernährung.
- Zucker und stark verarbeitete Kohlenhydrate reduzieren, um Blutzuckerschwankungen zu vermeiden.
- Wasser und ungesüßte Getränke trinken, um eine gute Hydration zu gewährleisten.
Unser Angebot für Sie:
- Individuelle Beratung: Persönliche Ernährungsberatung angepasst an Ihre Bedürfnisse und Vorlieben.
- Ernährungspläne: Hier darf ausnahmsweise mal gegoogelt werden. Es gibt mittlerweile viele leckere Rezeptvorschläge online.
- Unterstützung und Begleitung: Regelmäßige Check-ups, um Ihre Fortschritte zu besprechen und anzupassen.
Sprechen Sie uns an, wir haben jederzeit ein offenes Ohr für Ihre Fragen und Probleme.
Impfungen
Die Gesundheit von Mutter und Kind während der Schwangerschaft zu behüten, ist eines der obersten Ziele in der gynäkologischen Praxis. Impfungen spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie nicht nur die Mutter vor bestimmten Krankheiten schützen, sondern auch einen wichtigen Nestschutz für das Neugeborene bieten. In diesem Zusammenhang sind die Impfungen gegen Pertussis (Keuchhusten) und RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) besonders hervorzuheben.
Pertussis-Impfung
Pertussis, auch bekannt als Keuchhusten, ist eine hochansteckende bakterielle Infektion, die schwere Hustenanfälle verursacht. Für Säuglinge, die noch zu jung für die Impfung sind, kann diese Krankheit lebensbedrohlich sein. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher schwangeren Frauen die Pertussis-Impfung als Teil des Kombinationsimpfstoffs Tdap (Tetanus, Diphtherie, Pertussis). Die Impfung sollte idealerweise zwischen der 28. und 32. Schwangerschaftswoche erfolgen, um sicherzustellen, dass Antikörper der Mutter auf das Baby übertragen werden und dieses nach der Geburt schützen.
RSV-Impfung
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein Virus, das besonders in den Wintermonaten auftritt und Atemwegserkrankungen verursacht. Bei Neugeborenen und Säuglingen kann eine RSV-Infektion zu ernsthaften Komplikationen wie Bronchitis oder Lungenentzündung führen, die sehr häufig einen Krankenhausaufenthalt nötig machen. Daher empfehlen die perinatologischen Fachgesellschaften und die gynäkologischen Fachgesellschaften eine Impfung (Impfstoff Abrysvo®) ab der 32. SSW, um Ihr Kind durch die von Ihnen gebildeten Antikörper zu schützen.
Sicherheit und Wirksamkeit
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Impfungen in der Schwangerschaft sind durch umfangreiche Studien und Daten belegt. Durch Infekte oder Impfungen gebildete Antikörper dienen dem Körper zur Abwehr von Krankheitserregern. Diese Antikörper werden in der Schwangerschaft auf Ihr Baby übertragen. Keuchhusten und RSV bergen ein hohes Risiko für Ihr Kind, daher ist ein „geschützter Start“ ins Leben sehr wichtig.
Nestschutz-Antikörper schützen Ihr Kind vor diesen schweren Erkrankungen
Wir bieten individuelle Beratung zum Impfschutz und den empfohlenen Impfungen während der Schwangerschaft an. Unser Ziel ist es, sowohl die Mutter als auch das Kind bestmöglich zu schützen und einen gesunden Start ins Leben zu gewährleisten. Bitte sprechen Sie uns jederzeit an, denn wir möchten, dass Sie für sich und Ihr Kind die richtige Entscheidung treffen.
Links:
>> Faktenblatt zum Impfen: Schwerpunkt Pertussis
>> Informationen zur Impfung
Kontakt
Brigitte Kähny-Giesen
Vorderer Anger 208 • Eingang Hintere Mühlgasse
86899 Landsberg am Lech
Tel: 08191 97066-0 • Fax: 08191 97066-29
info (at) frauenaerztin-landsberg.de
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